Die Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde 1-3 (VPG 1-3)



Abteilung A - Fährte      

Der Hund lernt - je nach Prüfungsstufe - von seinem Hundeführer oder von Fremden auf Wiesen oder Äckern gelegte Fährten abzusuchen. Auf diesen Fährten werden vom Fährtenleger Gegenstände abgelegt, die der Hund durch hinlegen oder -setzen unmittelbar vor dem Gegenstand anzeigen - "verweisen" muss. Diese Gegenstände sind aus den Materialien Leder, Filz, Holz und maximal 10 x 3 x 1 cm groß. Das Absuchen der Fährte ist wahlweise frei oder an einer 10 m langen Fährtenleine möglich. Je nach Schwierigkeitsgrad erhöht sich die Länge der Fährte und die Dauer zwischen dem Legen und Absuchen durch den Hund. Die Anzahl der Schenkel und Winkel sowie die der ausgelegten Gegenstände steigt.
Die Fährten der VPG 1,2 und 3 sind auch als Einzelprüfungen zugelassen. 



Abteilung B- Unterordnung   

Der  Hund soll ohne Leine in unterschiedlichen Gangarten, bei Wendungen nach links oder rechts, sowie durch eine Menschengruppe korrekt bei  Fuß gehen und sich bei jedem Halt des Hundeführers selbstständig hinsetzen. 
Er soll sich je nach Schwierigkeitsgrad auf Kommando Sitz, Platz und Steh schnell setzen, legen oder stehen bleiben, obwohl der Hundeführer weitergeht/-läuft. Aus den Positionen Platz und Steh auf Distanz abgerufen, soll er schnell zum Hundeführer kommen und sich gerade vor ihn setzen. 
Des Weiteren ist je nach Prüfungsstufe ein Bringholz unterschiedlichen Gewichts zu ebener Erde (650-2000g), über eine 1 m hohe Hürde und über eine sogenannte Kletterwand von 1.80 m Höhe (650g) auf  Kommando zu apportieren. Auf das Hörzeichen "Voraus" muss der Hund über eine bestimmte Distanz zu einer ihm angewiesenen Stelle laufen, um sich dort auf Zuruf hinzulegen. 
Während ein Team seine Unterordnung absolviert wird ein zweiter Hund an einer ihm zugewiesenen Stelle liegend zurückgelassen - bei der VPG 3 begibt sich der Hundeführer außer Sicht. Danach wechseln die Teams. Es werden je Unterordnung 2 Schüsse abgegeben, die der Hund gleichgültig hinnehmen soll.
Auch die Unterordnungen der VPG 1,2 und 3 sind als Einzelprüfungen zugelassen.  



Abteilung C 

Der Hund streift durch Handzeichen seines Hundeführers geleitet nach einem möglichen Scheintäter und umläuft dabei je nach Schwierigkeitsgrad 2-6 sogenannte "Verstecke" in denen sich der Scheintäter verbergen könnte. 
Nachdem er den Scheintäter im letzten "Versteck" vorfindet, hat er diesen dem Hundeführer durch verbellen anzuzeigen und bis zum Eintreffen des Hundeführers zu bewachen. Einen Fluchtversuch des Scheintäters sowie Überfälle auf Hund und/oder Hundeführer auf kurze und lange Distanz hat der Hund zu vereiteln, um dann den Scheintäter sofort nach Einstellen der Handlung wieder bis zum Eintreffen seines Hundeführers zu bewachen. Am Ende wird der Scheintäter entwaffnet und abgeführt.   


 

Fährtenhundprüfung Stufe 1 (FH1) und Stufe 2 (FH2)

Auf die Fährte nach VPG 3 aufbauend, nochmals in Länge, Anzahl der Winkel und Gegenstände, Liegedauer gesteigert und mit 2 Verleitungsfährten versehen, folgt die Fährtenhundprüfung Stufe 1. Den Abschluss und die Königsklasse bildet dann die  Fährtenhundprüfung Stufe 2, die von 7 Winkeln 2 spitze Winkel beinhaltet, einen Bogen aufweisen muss und deren Anforderungen die der FH 1 noch bei Weitem übertreffen.